Dr. Kleinbach: ERDKUNDE – Tätergelände
Mittwoch, 12.4.2023 Halbtagesexkursion: Dr. Karl Kleinbach: ERDKUNDE – Tätergelände/Opferlandschaft – Spaziergang zu den Hörstationen im Engstlatter Ried zum Unternehmen „Wüste“
Für die Fortsetzung des NS-Eroberungs- und Vernichtungskrieges sollte im Rahmen des Unternehmens "Wüste" im Engstlatter Ried Treibstoff aus Ölschiefer gewonnen werden. In dem 20 Hektar großen Gelände gibt es heute nur noch sehr wenige sichtbare Spuren dieser Werksanlagen, denn nach 1945 sollte buchstäblich möglichst schnell „Gras drüber wachsen“. Wer heute durchs Ried geht sieht Wiesen mit Obstbäumen, Krautäcker und Felder. Beim Pflügen kommen in diesem anscheinend ‚unschuldigen‘ Terrain jedoch auch noch heute Relikte vom Werk 3 ans Tageslicht. Gibt es angemessene Formen mit dieser Gelände-Geschichte umzugehen? Wie können wir uns der Vergangenheit des Riedgeländes vergewissern? Wie lassen sich die Perspektiven der Täter, der KZ-Häftlinge und der Engstlatter Frauen im Gelände, also ‚vor Ort‘ thematisieren? Sind die Hörstationen eine angemessene Form des Eingedenkens? Der gemeinsame Spaziergang im Engstlatter Ried zu den sieben Hörstationen möchte zum Gespräch darüber einladen. Dauer ca. 2,5 Stunden, Treffpunkt Bahndurchlass Riedgasse/Dahlienstrasse
14.00 Uhr, Treffpunkt: Bahndurchlass Riedgasse/Dahlienstraße Balingen-Engstlatt, Teilnahme frei, Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt auf 20 Personen
Anmeldung bei Hans Schöller: Tel.nr. 07432-6807 oder E-Mail geschaeftsfuehrer [at] heimatkundliche-vereinigung.de