Nils Schulz M.A.: Nachlass Heinz Riediger
Mittwoch, 7.5.2025 „Archivgespräche“ mit Nils Schulz M. A.: Der Nachlass Heinz Riediger im Stadtarchiv Albstadt: Tagebücher als Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg, Materialsammlungen zur Stadtgeschichte Albstadts.
Im neuen Veranstaltungsformat „Archivgespräche“ werden interessierten Bürgerinnen und Bürgern archivische Tätigkeiten und Aufgabenfelder nähergebracht. Anhand des Nachlasses des bekannten Albstädter Bürgers Heinz Riediger werden sowohl die archivische Ordnung und Verzeichnung als auch Auswertungsmöglichkeiten im Sinne der Geschichtswissenschaft offengelegt.
Riedigers Vater Anton, dessen Spuren sich ebenfalls durch Archivalien des Nachlasses nachzeichnen lassen können, gilt als einer der Flug- und Automobilpioniere im Gebiet des heutigen Zollernalbkreises. Auf seine Initiativen gingen beispielsweise die Errichtung der Flugplätze auf dem Degerfeld und in der Sigmaringer Straße in Albstadt-Ebingen zurück. Darüber hinaus gelang Riediger 1930 die erste Winterlandung auf dem Feldberg. Zugleich rief er die erste Fahrschule im damaligen Oberamt Balingen ins Leben. Dessen Sohn Heinz Riediger wurde u. a. im Zweiten Weltkrieg im Alter von nur 16 Jahren als Luftwaffenhelfer am Bodensee eingesetzt. Durch eindrucksvolle Ego-Dokumente in Gestalt von Tagebuchaufzeichnungen lässt sich ein plastisches Bild vom damaligen Kriegsalltag der Jahre 1944/45 nachzeichnen. Diese Unterlagen eignen sich besonders für Projekte und Formate der Archivpädagogik wie auch der historischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen. Darüber hinaus gründete Heinz Riediger ebenfalls eine Fahrschule in Albstadt-Ebingen und legte zugleich ab den 1970er-Jahren umfangreiche Sammlungen zur Stadtgeschichte an, die bis in die 2010er-Jahre reichen.
19.00 Uhr, Albstadt-Ebingen, Stadtarchiv Albstadt, Johannesstr. 5, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich über archiv [at] albstadt.de">archiv [at] albstadt.de und während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs unter Tel.nr. 07431/1601136, Teilnehmerzahl begrenzt auf 40 Personen.